18. Oktober 2018

2,6 Millionen Euro für gutes Wasser

Bild: Alexander Becher

Bild: Alexander Becher

BURGSTETTEN. Sechs große gelbe Umschläge mit erfreulichem Inhalt gab es gestern Nachmittag für die Vertreter der Kommunen Allmersbach im Tal, Aspach, Burgstetten, Leutenbach, Oppenweiler und der Stadtwerke Backnang.

 Regierungspräsident Wolfgang Reimer war in den Burgstaller Güterschuppen gekommen, um Förderbescheide über insgesamt 2,6 Millionen Euro zur weiteren Umsetzung der Wasserversorgungskonzeption für den nördlichen Rems-Murr-Kreis zu überreichen.

In enger Kooperation mit dem Land Baden-Württemberg und den beteiligten Gemeinden realisiert der Zweckverband Wasserversorgung Nordostwürttemberg diese zukunftsweisende Versorgungskonzeption. Mit dem Geld soll insbesondere der Bau der Zuleitungen zum neu erstellten Wasserwerk Murrtal gefördert werden (wir berichteten). Der Bau ist Teil einer Modernisierung der bisherigen Versorgungsstrukturen der fünf Gemeinden und der Stadtwerke Backnang im Rems-Murr-Kreis. Ziel ist es, die Wasserversorgung ihrer Bevölkerung langfristig zu sichern und zu verbessern.

Natürlich sei es nicht seine Hauptaufgabe, die Förderbescheide persönlich zu überreichen, so der Regierungspräsident. Aber besonders im ländlichen Bereich mache er das ab und zu gerne und hält dies auch für wichtig. Ebenso wichtig sei es für die Kommunen, „sich um die Trinkwasserversorgung der Menschen zu kümmern. In eine moderne Wasserversorgung zu investieren, heißt, unser wichtigstes Lebensmittel und die Zukunft zu sichern.“ Und obwohl die Wasserversorgung eine kommunale Angelegenheit sei, will das Land Baden-Württemberg seinen Teil dazu beitragen und bei den hohen Investition behilflich sein.

Durch das neue Wasserwerk bei Erbstetten, in dem die einzelnen Wasseraufkommen der fünf Projektgemeinden und der Stadtwerke Backnang zusammengeführt und künftig aufbereitet werden, soll sich die Qualität des bisherigen Trinkwassers der Region deutlich verbessern. Zum einen soll das Wasser weicher werden, zum anderen wird die hygienische Qualität gesteigert. Ziel der Konzeption ist zudem die stärkere Nutzung des örtlichen Rohwasserdargebots und die Erhöhung der Versorgungssicherheit durch die Schaffung eines zweiten Standbeins für alle Beteiligten.

„Wir in Baden-Württemberg haben das Glück, dass unsere Trinkwasserqualität hoch ist und sich auf einwandfreiem Niveau befindet“, sagte Reimer. Dies sei nicht selbstverständlich. Zudem gebe es zwar genug Wasser, aber „wer weiß, was sich durch den Klimawandel noch ändert“. Deshalb sei eine Mischkalkulation aus überörtlicher und örtlicher Versorgung wichtig und gut für den Wasserpreis.

Bericht aus der Backnanger Kreiszeitung vom 12.10.2018 von Silke Latzel