02. August 2016

Hohe Trinkwasserqualität in Backnang - Stadtwerke Backnang testen das Trinkwasser regelmäßig

Wie hoch das Interesse am Trinkwasser ist, zeigte sich Ende Juli sehr eindrucksvoll am Tag der offenen Tür der Stadtwerke Backnang im neuen Wasserhochbehälter Galgenberg. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich ein Bild von der Wasserversorgung in Backnang zu machen.

Dabei war so mancher erstaunt, dass in Backnang nicht Bodenseewasser aus den Wasserhähnen fließt, sondern das Wasser zum Großteil aus dem Donauried bei Ulm kommt. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Grund-,  Quell- und Flusswasser, das von der Landeswasserversorgung aufbereitet wird und über die Fernwasserleitung des Zweckverbandes Wasserversorgung Nordostwürttemberg  (NOW) in unsere Haushalte gelangt.

 „Trinkwasser aus dem Hahn hat in Backnang eine anerkannt hohe Qualität. Es kann bedenkenlos getrunken werden, da es den strengen Anforderungen der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht. Wir lassen unser Wasser regelmäßig von einem anerkannten, zertifizierten Labor untersuchen und stehen den Kunden  zu allen aktuellen Fragen der Wasserqualität zur Verfügung. Vorsorglich untersuchen wir zusätzlich auch bestimmte Stoffspuren“, sagte Markus Höfer, Geschäftsführer der Stadtwerke Backnang heute anlässlich aktueller Medienberichte zur Trinkwasserqualität in Deutschland.

Das sehr hohe Trinkwasserqualitäts-Niveau in Deutschland wird auch durch die staatlichen Behörden bestätigt: Dies zeigen die offiziellen Berichte von Umweltbundesamt und Bundesgesundheitsministerium. Sie vergeben regelmäßig die Note gut bis sehr gut für das Trinkwasser aus dem Hahn. Die hohen Investitionen für Wasserversorgungsanlagen, Netze und für den Trinkwasser-Ressourcenschutz tragen zu diesem Erfolg maßgeblich bei. „Trinkwasser ist und bleibt ein sicheres und qualitativ hochwertiges Lebensmittel. Kaum ein anderes Lebensmittel wird so streng überwacht wie Trinkwasser aus dem Hahn“, sagte Markus Höfer. Die deutsche Trinkwasser-Verordnung gehört zu den strengsten Regelwerken weltweit. Die Festlegung, auf welche Stoffe das Trinkwasser gemäß dieser Verordnung regelmäßig getestet werden muss, ist Ergebnis eines intensiven Forschungs- und Diskussionsprozesses der staatlichen Behörden, die dabei auf neueste medizinische Erkenntnisse und wissenschaftlichen Sachverstand zurückgreifen. Gemeinsam mit den Wasserversorgern beobachten Umweltbundesamt, Gesundheitsämter und wissenschaftliche Institute kontinuierlich die Entwicklungen im Bereich der Gewässerqualität sowie der Trinkwasserqualität. Die von der Stiftung Warentest thematisierten Stoffe zeigen jedoch, dass es für viele Wasserversorger immer aufwändiger wird, Trinkwasser in der gewohnt hohen Qualität bereitzustellen. Die Zunahme von Stoffspuren geht ursächlich auf den ansteigenden  Arzneimittelverbrauch auch infolge der demografischen Entwicklung und die zum Teil nicht sachgerechte Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zurück. Dies erfordert eine deutliche Stärkung des Verursacher- und Vorsorgeprinzips.

„Grundsätzlich muss es das Ziel sein, Verschmutzungen an der direkten Quelle zu vermeiden. Denn diese Stoffe zu entfernen, kostet die Ver- und Entsorgungsunternehmen Geld - und damit letztlich auch den Bürgern“, so Markus Höfer. Das Umweltbundesamt hat Arzneimittelspuren, die vereinzelt in deutschen Trinkwässern gefunden werden, nicht als Gesundheitsgefahr für den Menschen bewertet – auch wenn sie grundsätzlich unerwünscht sind. Spuren von Arzneimitteln und ihren Abbauprodukten gelangen durch die Ausscheidung unseres Körpers und durch nicht ordnungsgemäß über die Toilette oder Spüle entsorgte Medikamente in den natürlichen Wasserkreislauf. Jeder Einzelne kann hier zur Vorbeugung beitragen, indem er insgesamt kritischer und maßvoller mit Arzneimitteln umgeht und unverbrauchte Tabletten und flüssige Arzneimittel umweltverträglich in der Apotheke, den Müll oder bei Schadstoffsammelstellen (Recyclinghöfe) entsorgt. „Jede Tablette und jeder Tropfen Arznei, die nicht in die Toilette, in den Ausguss und damit ins Abwasser gelangen, entlasten unsere Gewässer“, so Markus Höfer.