09. März 2015

Nachhaltige Wasserversorgung für die nächsten Generationen

Der internationale Tag des Wassers am 22. März 2015 steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wasser und nachhaltige Entwicklung – Water and Sustainable Development“. Damit wollen die Vereinten Nationen das Bewusstsein der Menschen für die Ressource Nr. 1 – das Wasser – schärfen, denn Wasser ist die Basis aller Lebensformen. „Trinkwasser in Spitzenqualität ist nicht selbstverständlich. In vielen Entwicklungs- und Schwellenländern herrscht ein eklatanter Mangel an sauberem Wasser. Was bei uns einfach so aus dem Hahn sprudelt, ist dort ein rares Gut. Hier zeigt sich, dass die nachhaltige Wasserversorgung, wie sie die deutsche Wasserwirtschaft und die Stadtwerke Backnang praktizieren, der richtige Weg ist“, sagte Markus Höfer, Geschäftsführer der Stadtwerke Backnang GmbH. Dank einer nachhaltigen Bewirtschaftung bei Gewinnung, Umgang und Schutz der Gewässer ist Deutschland ein wasserreiches Land mit hoher Wasserqualität", erläuterte Markus Höfer. Im Bundesgebiet betrage der jährliche Wasservorrat 188 Milliarden Kubikmeter Grund-, Oberflächen- und Quellwasser. Rund 6.200 Wasserversorger fördern davon nur etwa 2,7 Prozent jährlich. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Gebrauch in Deutschland ist seit 1990 um 17 Prozent gesunken und liegt aktuell bei 120 Litern pro Einwohner und Tag. Dort, wo Grund- und Oberflächenwasser für die öffentliche Trinkwasserversorgung genutzt werden, wurden vielerorts Trinkwasserschutzgebiete eingerichtet. In diesen Gebieten bestehen spezielle Verbote, Gebote oder Genehmigungsvorbehalte. Diese Schutzgebiete stellen ein wichtiges Instrument zur Minimierung von Risiken in den sensiblen Einzugsgebieten von Trinkwasserressourcen dar. In Deutschland sind dies ca. 13.250 Schutzgebiete, die einem Anteil von knapp 14 Prozent der Landesfläche Deutschlands entsprechen. Um in der Region eine nachhaltige Wasserversorgung sicherzustellen, schließen sich die Stadtwerke Backnang GmbH mit fünf Umlandgemeinden zum einem Wasserverbund zusammen. Dazu werden dann sämtliche Eigenwässer aus Grundwasser und Quellen der beteiligten Partner als Rohwasser zu einem neu geplanten Wasserwerk transportiert und zusammengeführt. Die NOW (Zweckverband Wasserversorgung Nordostwürttemberg) wird den kompletten Wasseraufbereitungsbetrieb übernehmen, bevor das Trinkwasser in die Haushalte verteilt werden wird. Die genutzte jährliche Eigenwassermenge wird dann von 1,2 auf 2,9 Mio. m³ gesteigert Der Bezug von Fernwasser kann dadurch um 65 % reduziert werden. Der Baubeginn des Wasserwerks ist Ende 2015 vorgesehen, die Inbetriebnahme der Gesamtkonzeption wird spätestens Ende 2020 sein.