25. Juli 2016

Überwältigende Resonanz beim Tag der offenen Tür im neuen Wasserhochbehälter Galgenberg.

Zahlreiche Besucher fanden Ende Juli den Weg auf den Galgenberg bei Maubach. Die einen waren neugierig darauf, was sich hinter der imposanten Halle verbirgt, andere wiederum kannten den Galgenberg aus ihrer Jugendzeit. „Der Aussichtsturm war früher im Sommer ein beliebter Treffpunkt bei jungen Pärchen und im Winter fuhren wir hier Schlitten“ erinnerten sich einige ältere Backnanger.

Wasser aus dem Donauried
Technikinteressierte nutzten die Gelegenheit und informierten sich bei einer Führung durch den Hochbehälter über die Backnanger Wasserversorgung und den Bau des neuen Wasserbehälters. So mancher war dabei erstaunt, dass in Backnang nicht Bodenseewasser aus den Wasserhähnen fließt, sondern das Wasser zum Großteil aus dem Donauried bei Ulm kommt.
Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Grund-,  Quell- und Flusswasser, das von der Landeswasserversorgung aufbereitet wird und über die Fernwasserleitung des Zweckverbandes Wasserversorgung Nordostwürttemberg  (NOW) und über das Wassernetz der Stadtwerke Backnang in unsere Haushalte gelangt.Nicht minder überrascht waren viele Maubacher, dass sie das Wasser gar nicht vom Galgenberg erhalten. Das Maubacher Neubaugebiet wird vom höher gelegenen Wasserhochbehälter Steinbach versorgt, da sonst aufgrund der fehlenden Höhendifferenz der Wasserdruck zu gering wäre. Der alte Ortskern hingegen wird vom Wasserzweckverband Söllbachgruppe aus Burgstetten versorgt. Das ist historisch bedingt, weil bei der Gründung des Zweckverbands Maubach noch eine eigenständige Gemeinde war. „Die Hochbehälter sind miteinander verbunden und können sich jeweils gegenseitig ersetzen, so kann bei Wartungsarbeiten und bei technischen Problemen einfach umgeschaltet werden“ erklärt Herr Schröder, Technischer Leiter bei der SwBK. „Die Auslaufschieber sind übrigens manuell zu bedienen“ führt er weiter aus: „das ist nicht rückschrittlich, sondern dem neuen IT-Sicherheitsgesetz vorgegriffen. So haben Hacker keine Chance!“

Wasser „direkt vom Fass“
Die Keimbelastung  des Backnanger Trinkwassers ist ausgesprochen gering. „Laut Trinkwasserversorgung dürfte es 100 Keime pro Milliliter haben, tatsächlich sind es bei uns überwiegend 0, selten 1-2 Keime pro Milliliter“ erläutert Andreas Lenk bei seiner Führung. Mit diesem Wissen schmeckt das kühle Nass direkt aus dem Probehahn der über sieben Meter hohen Wassertanks gleich noch viel besser und so manch einer entschloss sich, in Zukunft auch zuhause öfter den Wasserkrug zu füllen, anstatt Kisten zu schleppen. Schließlich kostet das Trinkwasser mit rund 0,4 Cent pro Liter deutlich weniger als Mineralwasser.

Gute Unterhaltung mit der Bluesrockband Waschbrett
Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz. Der Musikverein Maubach verwöhnte mit leckerem Essen und Getränken und Schüler des Gymnasiums in der Taus boten eine vielfältige Auswahl an Kuchen an. Dazu sorgte die schwäbische Bluesrockband Waschbrett  für beste Stimmung und animierte dazu, noch ein bisschen sitzen zu bleiben.

Hoch hinaus ging es nicht nur im neu renovierten Aussichtsturm, sondern auch beim Kistenstapeln durch das Evangelische Jugendwerk Backnang. Wer es ganz bis nach oben schaffte, erhielt ein SwBK-Duschtuch zur Belohnung. Alle anderen durften sich über einen SwBK-Wasserball freuen.

Informationen zur zukünftigen Wasserkonzeption der NOW
Der Zweckverband Wasserversorgung Nordostwürttemberg (NOW) informierte anschaulich über das neue NOW-Konzept, das die Wasserversorgung von Allmersbach im Tal, Aspach, Burgstetten, Leutenbach, Oppenweiler und Backnang in einem zentralen Wasserwerk bei Erbstetten in Zukunft bündeln wird und über die Herkunft und die Qualität des Backnanger Wassers.