Tipps um den Energieverbrauch zu senken und Kosten zu sparen

Heizen im Winter ist uns lieb und teuer. Leider steigen die Kosten für Gas immer weiter an und belasten alle Verbraucher immens. Doch was kann man tun? Heizung abstellen und warm einpacken? Es gibt bessere Wege, um Energie und Heizkosten zu sparen:

Weitere Energiespartipps finden sie hier:

Ein Grad macht einen Unterschied

Ein Grad mehr oder weniger kann bis zu sechs Prozent Unterschied im Energieverbrauch machen. Regulieren Sie Raumtemperaturen bewusst und heizen Sie unbenutzte Räume nur auf Sparflamme. Nachts lohnt es sich per Nachtabsenkung die Temperatur zu reduzieren und vor dem Aufstehen wieder hochzufahren. Gleiches gilt für Heizkurven, die Temperaturen senken, wenn Sie nicht zuhause sind. Vor allem in der Heizperiode zwischen Dezember und Februar verbrauchen Sie am meisten Heizwärme. Hier kommt es auf jedes Grad an.

Hier einige Richtwerte für dein Heim:

  • Flur und Schlafzimmer: 15–18 ºC
  • Küche: 16–18 ºC
  • Kinderzimmer: 20 ºC
  • Wohnzimmer: 20–22 ºC
  • Bad: 22–24 ºC

Wenn Sie tagsüber nicht im Haus sind, können Sie mit der Nachtabsenkung der Heizung auch über den Tag wertvolle Heizenergie sparen. Dabei sollte die Raumtemperatur jedoch nicht unter 15 °C sinken, sonst wird zu viel Energie für das Wiederaufheizen der Räume benötigt und das kann teuer werden.

Fenster isolieren

Wenn es am Fenster zieht, empfiehlt es sich Fenster abzudichten oder gegen isolierte Fenster auszutauschen. Abdichtungsband oder Gummidichtungen werden dabei an Fensterspalten und -fugen befestigt. Auch Isolierfolie eignet sich, um Energieverlust zu reduzieren. Wenn Sie Heizkosten sparen wollen, aber im Altbau mit schlecht isolierten Fenstern wohnen, sind unter Umständen Fenster mit Wärmeschutzverglasung zu erwägen.

Vorhänge und Rollläden nutzen

Schließen Sie nachts Ihre Rollläden, um die Fenster zu isolieren. So können Sie bis zu fünf Prozent Energie sparen. Wenn Sie keine Rollläden haben, können Sie Vorhänge nutzen, um Wärmeverlust zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass Vorhänge nicht den Heizkörper verdecken, da Wärme sich sonst schlechter im Raum ausbreitet. Das gleiche gilt für Möbel, die Sie nicht direkt vor die Heizung stellen sollten.

Wärmedämmung verbessern

In nicht sanierten Altbauten finden sich noch sogenannte Heizkörpernischen. Dünnere Wände in diesen Nischen führen zu einem Energieverlust, da die Wärme leichter nach draußen entweichen kann. Darüber hinaus befinden sich die Heizkörpernischen zum Teil unter Fensterbänken, wodurch die Heizwärme nicht ungehindert aufsteigen kann. Auch dadurch ist mehr Energie nötig, um die Wohnung auf eine angenehme Temperatur zu bekommen. Abhilfe schafft eine Verbesserung der Dämmung. Dafür wird der Heizkörper abmontiert, die Nische mit Dämmstoff ausgefüllt und verputzt. Der Heizkörper wird anschließend vor der neu verputzten Wand montiert und dadurch nach vorne versetzt. Ein nicht ganz leichtes Unterfangen, welches im Zweifel der Hilfe eines Fachmanns bedarf. Der Aufwand sollte sich aber spätestens auf der nächsten Heizkostenabrechnung bemerkbar machen.

Gastherme warten

Wer mit Gas Heizkosten sparen will, sollte das Alter der Gastherme kennen. Als Richtwert gilt, dass die Heizungsanlage alle 30 Jahre erneuert werden sollte. Auch die jährliche Wartung der Gastherme stellt sicher, dass diese einen optimalen Wirkungsgrad erzielt.

Entstauben und entlüften

Oft reicht es schon aus, die Heizkörper regelmäßig von innen nach außen zu entstauben – für eine gute Luftzirkulation. Bei einem Plattenheizkörper greifen Sie am besten zu einer Heizkörperbürste. Alternativ können Sie einfach die Abdeckung öffnen und den Staub mit einem Staubsauger aufsaugen. Übrigens: Wenn die Heizung gluckert, dann ist es an der Zeit, diese zu entlüften. Mit regelmäßigem Entlüften der Heizung, vor allem zu Beginn der Heizperiode (ca. 1. Oktober) lässt sich der Energieverbrauch um bis zu 15 Prozent senken.

So einfach geht’s:

  • Schalten Sie zunächst die Heizungsumwälzpumpe ab.
  • Nach einigen Minuten können Sie das Entlüftungsventil öffnen, sodass die Luft aus dem Heizkörper entweichen kann.
  • Da dabei möglicherweise Wasser aus dem Ventil tropfen kann, sollten Sie vorsichtshalber ein kleines Gefäß unter das Ventil stellen.
  • Im Anschluss daran muss das Ventil wieder zugedreht, der Druck im Heizkörperkreislauf überprüft und die Pumpe wieder eingeschaltet werden.
  • Den korrekten Wert, in dem sich der Druck befinden sollte, finden Sie meist als grün gekennzeichneten Bereich auf Ihrem Manometer an der Heizung.

Wie lange sollte man lüften?

Das Dauerlüften durch gekippte Fenster führt lediglich zu einem ausgekühlten Mauerwerk und einem zu geringen Luftaustausch. Und wenn Sie Pech haben: sogar zur Schimmelpilzbildung bei niedrigen Außentemperaturen; denn die feuchte Raumluft kann am Mauerwerk kondensieren. Fünf bis zehn Minuten die Fenster vollständig öffnen reicht meist völlig aus, um die verbrauchte Raumluft auszutauschen.

Warum sollte man beim Lüften die Heizung ausmachen?

Viele Heizungen enthalten einen Temperaturregler, der die Raumtemperatur einstellt. Daher sollten Sie beim Lüften die Heizung runter drehen, auch wenn es sich nur um zehn Minuten handelt, geht so weniger Energie durchs Fenster verloren.

Wie oft sollte man täglich lüften?

Für Wohnräume gilt: mindestens zweimal täglich lüften. Bei vielen Pflanzen, Feuchtigkeitsquellen oder schlechter Luftqualität empfehlen sich weitere Lüftungen. In den Schlafräume sollten Sie zweimal täglich sowie bei Bedarf lüften. Wenn Sie hier während der Nacht nicht auf gekippte Fenster verzichten wollen, dann schließen Sie diese zumindest tagsüber.
Küche und Bad sollten Sie drei- bis viermal pro Tag lüften. Wichtig: Wegen der höheren Luftfeuchtigkeit dabei die Zimmertüren geschlossen halten, damit diese nicht in die benachbarten Räume strömt. Das gilt vor allem nach dem Kochen, Duschen oder Baden. Hier verhindern zusätzliche Stoßlüftungen Kondenswasser an Wänden und Fugen und somit Schimmel.

Besonders effektiv: querlüften. Das bedeutet, dass Sie zusätzlich die Fenster in den gegenüberliegenden Räumen öffnen. So geht die Sache mit dem Lüften noch schneller und spart Zeit.

Warmwasserspeicher

Schalten Sie den Warmwasserspeicher aus, wenn Sie in den Urlaub fahren. Das zahlt sich aus wenn sie länger als drei Tage kein Warmwasser benötigen.

Duschen statt Baden

Duschen statt Baden spart Energie und Wasser von bis zu 70 Prozent. Jedes Grad Celsius weniger Temperatur spart 3 Prozent und wer es schafft in 5 statt 6 Minuten zu Duschen, spart rund 15 Prozent Energie.