12. März 2016

In Backnang kostet Wasser ab 1. April mehr

Ursache der Preiserhöhung sind staatliche Umlagen zur Finanzierung der Energiewende und nachhaltige Investitionskosten in das Versorgungsnetz.

Bei den Stadtwerken Backnang steigt zum 1. April 2016 der Grundpreis für Trinkwasser pro Monat um 2,51 Euro, abhängig von der Zählergröße. Ursache hierfür sind zum einen Mehrkosten, die aus staatlichen Umlagen zur Finanzierung der Energiewende resultieren. Zum anderen sind auch hohe Investitionskosten in das Versorgungsnetz ein Grund für die Preiserhöhung.

Die Stadtwerke Backnang sorgen dafür, dass stets genügend Trinkwasser in hoher Qualität aus dem Wasserhahn fließt. Zum Betrieb des gut gewarteten Versorgungssystems brauchen Wasserlieferanten und -versorger eine Menge Strom. Der Gesetzgeber hat große Wasserlieferanten deshalb zunächst nicht zur Mitfinanzierung der Energiewende nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) herangezogen. Doch seit 2013 zahlen auch sie – wie jeder Privatverbraucher – die EEG-Umlage. Das verteuerte die Trinkwasserversorgung jedes Jahr. „Wir haben einen Großteil der Mehrkosten bisher intern getragen und diese Erhöhung so lange wie möglich hinausgezögert, um unsere Kunden zu entlasten“, sagt Markus Höfer, Geschäftsführer der Stadtwerke Backnang. „Trotz Erhöhung wird die Wassersparte im Jahr 2016 laut Wirtschaftsplan praktisch keinen Gewinn machen.“

Die Stadtwerke Backnang beziehen ihr Wasser überwiegend vom Zweckverband Wasserversorgung Nordostwürttemberg (NOW). Die NOW verrechnet die Kosten für staatliche Umlagen und Abgaben, die mit dem Strompreis erhoben werden, an die Stadtwerke Backnang weiter. „Jeder Privathaushalt kennt die EEG-Umlage. Sie beträgt in diesem Jahr pro Kilowattstunde 6,354 Cent“, erklärt Markus Höfer. Die Erhöhung beim Trinkwasserpreis in Backnang bedeutet für einen Durchschnittshaushalt mit der gängigen Haushaltszählergröße jährlich Mehrkosten von rund 30 Euro. Der monatliche Grundpreis erhöht sich für diese Zählergröße von brutto 9,63 Euro um 2,51 Euro auf 12,14 Euro.

Nachhaltige Investitionen

Um die hohe Versorgungsqualität aufrechtzuerhalten, investieren die Stadtwerke Backnang jedes Jahr viel Geld in das Trinkwassernetz. In den vergangenen zehn Jahren flossen mehr als 21 Millionen Euro in den Neubau und in die Sanierung von Wasserleitungen, Hochbehältern sowie in Pumpen und Anlagen. Allein im Jahr 2015 investierten die Stadtwerke Backnang 3,3 Millionen Euro in die Wasserversorgung, unter anderem für den Neubau des Hochbehälters Galgenberg. „Durch solide Bewirtschaftung, Erneuerung und Instandhaltung der Anlagen sollen auch die nachfolgenden Generationen langfristig auf ein funktionierendes Versorgungssystem zurückgreifen können“, sagt Markus Höfer.

Höchste Qualität

Das Backnanger Wasser ist von hervorragender Qualität. Es kann mit gutem Gewissen direkt aus der Leitung getrunken werden und eignet sich auch zur Zubereitung von Säuglingsnahrung. Regelmäßige chemische und bakteriologische Untersuchungen garantieren, dass die strengen Richtlinien der Trinkwasserverordnung eingehalten werden. Ständige Rohrnetzkontrollen, ein dichtes Messstellennetz und elektronische Überwachung rund um die Uhr sorgen für eine sichere Versorgung mit dem kostbaren Lebensmittel.